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Nähtreff fertigt über 1.400 Masken
Auch der Nähtreff im Mehrgenerationenhaus Goldenstedt musste im März wegen der Corona-Pandemie seine Türen schließen. Dennoch war der Nähtreff seitdem nicht untätig. Als eine Arztpraxis anfragte, ob der Nähtreff bereit sei, Behelfsmasken für den Patientenschutz zu nähen, legten die Teilnehmer sofort los. Nach drei Stunden war die erste Maske nach dem Vorbild der Stadt Essen genäht. „Schnell wurde klar: Das ist nicht unser Anspruch. Wir können mehr! Und so entstand ein kleiner Workshop, in dem immer wieder Masken mit neuen Designs genäht wurden, je nachdem was an Material verfügbar war“, erklärte Daniela Thias.
Bei diesem neuen Projekt des Nähtreffs nähen junge und ältere Menschen mit, nicht zusammen, sondern im Homeoffice. Zu den ganz jungen Nähexperten zählt auch Merle Stolle, die beim Nähtreff das Nähen gelernt hat und mit ihren 9 Jahren mindestens 35 Masken selber anfertigte und an über 150 weiteren Masken beteiligt war – freiwillig und mit Begeisterung.
Als ältestes Projektmitglied ist Edeltraut Hohnhorst zu nennen, die trotz ihrer 81 Jahre ganz überzeugt meinte: „Ja, man muss den Leuten doch helfen! Wenn es jetzt Pflicht wird, die Masken zu tragen, kann sich nicht jeder eine teure Maske leisten. Deshalb müssen wir helfen.“
Mit von der Partie waren auch Brigitte Hausmann, Ursula Stahr und Sabrina Willenborg. Jede hat beruflich gesehen einen anderen Schwerpunkt, aber eines verbindet alle: Die Leidenschaft zum Nähen und Helfen! Denn insgesamt kamen in den vergangenen Wochen mehr als 1.400 Masken zusammen. Diese wurden an die Sozialstation, die Mitarbeiter des St. Franziskushauses, ans Flüchtlingswohnheim, Freunde, Verwandte und Bekannte verteilt.
Derzeit sind auch Masken gegen eine kleine Spende im Mehrgenerationenhaus zu den Öffnungszeiten erhältlich. „Bei der Spende geht es nicht darum, möglichst viel Geld zu einzunehmen. Jeder gibt das, was er kann und für angemessen hält. Für uns steht das Helfen im Vordergrund! Wenn die Kosten für das Material gedeckt sind, freuen wir uns. Wenn dann noch etwas übrigbleibt, würden wir gerne eine neue Nähmaschine kaufen, damit unsere "Nähkids" an einer richtig guten Nähmaschine lernen können,“ so Daniela Thias, die sich noch einmal ganz herzlich bei allen Akteurinnen für die geleistete Arbeit und Unterstützung bedankt.