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Folge des anhaltend hohen Wasserverbrauchs – neuer Höchstwert in der 71-jährigen Verbandsgeschichte
Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) hat auf den konstant hohen Wasserverbrauch reagiert und den Versorgungsdruck gesenkt. „Mit dieser Maßnahme sichern wir dieTrinkwasserversorgung auch für die kommenden Tage, in denen es weiter heiß und trocken bleiben soll“, sagte der stellvertretende Geschäftsführer Axel Frerichs. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das: Das Wasser sprudelt nicht mehr so kräftig wie gewohnt aus den Hähnen. In den Regionen, in denen bereits Druckschwankungen festzustellen sind, werden diese sich möglicherweise noch verstärken.
„Dieser Schritt ist notwendig, um Zwangsmaßnahmen wie das Anordnen von Nutzungseinschränkungen zu vermeiden“, erklärte Axel Frerichs. Aber auch der abgesenkte Versorgungsdruck reicht, um dieTrinkwasserversorgung für die Menschen sicherzustellen. Axel Frerichs wiederholte den dringenden Hinweis des OOWV, in dieser angespannten Situation insbesondere auf das Rasensprengen und das Befüllen von privaten Gartenpools zu verzichten. „Gemeinsam sollten wir alle prüfen, wo wir tatsächlich Trinkwasser einsetzen müssen. Wer daran mitwirkt, trägt aktiv zur Stabilisierung der Wasserversorgung bei“, appellierte er an den Solidargedanken und betonte: „Es ist genug Wasser da, um den üblichen Bedarf zu decken.“ Im ländlich geprägten Gebiet des OOWV ist außerdem die Bereitstellung vonTrinkwasser für viele Millionen Nutztiere erforderlich.
Der Wasserverbrauch bewegt sich im OOWV-Gebiet seit Tagen auf Rekordniveau. Täglich geben die Wasserwerke und Speicherpumpwerke weit über 300 000 Kubikmeter Trinkwasser ab. Am Donnerstag kam es mit 346.261 Kubikmetern zu einem neuen Höchstwert in der 71-jährigen Verbandsgeschichte – das sind gut 125 000 Kubikmetermehr als sonst an einem Tag. Die bisherige Spitzenmarke ist damit deutlich übertroffen worden. Sie betrug 334.378 Kubikmeter und datierte vom 27. Juli 2018.
„Der tägliche Wasserverbrauch und die Menge, die wir in den Wasserwerken aufbereiten können, passt nicht mehrzusammen“, erläuterte Axel Frerichs. Das wirke sich auf die Reserven in den Speichern der Wasserwerke aus. „Mit der Druckabsenkung können wir diese Entwicklung stoppen“, so der stellvertretende Geschäftsführer. Sobald sich die Lage entspannt, werde der OOWV diese Maßnahme zurücknehmen. Sie könne aber auch noch verschärft werden, falls die tägliche Abgabemenge nicht spürbar sinke.
Der OOWV appelliert angesichts der außergewöhnlichen Wetterphase, das Trinkwasser für die Zwecke einzusetzen, für die es in erster Linie vorgesehen ist: Trinken und Kochen, Körperpflege, Baden und Duschen, Toilettenspülung, Wäsche waschen, Geschirr spülen und Putzen. Mit 1000 Litern Wasser kann ein Mensch sich rund 20 Mal duschen,166 Toilettenspülungen machen und 400 Mal seine Hände waschen. Ein herkömmlicher Gartenpool dagegen benötigt mehrere tausend Liter. Im OOWV-Gebiet liegt der Pro-Kopf-Verbrauch üblicherweise bei 115 Litern amTag.